Was mache ich mit Energiefressern?

Kraftlos, ermüdet und matt - kennen Sie diese Zustände? Was raubt Ihnen Energie? Wenn Sie sich Zeit nehmen und eine Bilanz ziehen, werden Sie vielleicht überrascht sein, was alles zur Erschöpfung führen kann - und was Ihnen wieder Energie geben kann. Gerd Forcher gibt eine Anleitung zur persönlichen Energiebilanz.

Setzen Sie sich also hin, nehmen (ganz altmodisch) Stift und Blatt zur Hand und zeichnen Sie eine Tabelle mit zwei Spalten.

1. In die eine Spalte schreiben Sie als Überschrift: "Was hat mich in letzter Zeit (beruflich) Energie gekostet?" 

Hier können Sie alles hineinschreiben, was Ihnen dazu einfällt: Frust, Unzufriedenheit, Ärger, Wut, Widerstand, Widerwillen … und verbunden mit konkreten Situationen aus einem definierten Zeitraum - vielleicht die letzten vier Wochen - (z.B. langweilige Online-Meetings, das Verhalten einer Kollegin, Streit mit der Chefin, Bürokratie, ...)

2. In die andere Spalte geben Sie die Frage: "Was hat mir in letzter Zeit (beruflich) Energie gebracht? 

Auch hier schreiben Sie: Spaß, Lachen, Wohlgefühl, Wärme, Freude, Zufriedenheit, Stolz … und die konkreten Beispiele der letzten vier Wochen (Kontakt mit den Klient*innen, das neue Projekt, Pausengespräche mit X., ...)

3. Schreiben Sie neben jede Situation, wieviele Prozent ungefähr dadurch an Energie verloren bzw. gewonnen wurde. (Tipp: Am Schluss sollte die Summe jeweils 100% ergeben. Und es geht um Ihr persönliches Empfinden.)

4. Nach der Auflistung stellen Sie sich die Fragen:

  • Inwieweit ist mein Energie-Reservoir in Balance?
  • In welcher Spalte bin ich ggf. unter oder auch über 100%?
  • Inwieweit spiegelt die Balance meine aktuelle Situation wieder?

5. Suchen Sie sich nun eine Person Ihres Vertrauens, mit der Sie folgende Fragen zu Ihrer Bilanz reflektieren können:

zu den Energie-Fressern

  • Was könnte ich tun, um meine Energie-Fresser zu minimieren?
  • Wann waren diese stärker wirksam, wann weniger?
  • Was kann ich aus diesen Überlegungen an Ideen für mich ableiten?
  • Was würde jemand, der das gut kann, tun, um diese Energie-Fresser zu minimieren?
  • Welche Konsequenzen hätte es, wenn ich diese Energie-Fresser nicht minimiere?
  • Wie könnte ich die Konsequenzen minimieren?
  • Welchen „Preis“ bin ich im Umgang mit diesen Energie-Fressern ggf. bereit zu „zahlen“, welchen nicht? (Hinweis: Alles hat einen „Preis” bzw. Konsequenzen: nichts zu tun genauso, wie xy zu tun. Der Einzige, der weiß, welcher Preis zu hoch ist oder nicht – und das ist immer subjektiv unterschiedlich).

zu den Energie-Tankstellen

  • Was könnte ich tun, um meine Energie-Tankstellen zu maximieren?
  • Was könnte ich tun, um meine Energie-Tankstellen noch besser „anzuzapfen”?
  • Was habe ich hier schon versucht? Was hat „etwas gebracht“? Was weniger?
  • Was kann ich aus diesen Überlegungen an Ideen für mich ableiten?
  • Was würde jemand, der das gut kann, tun, um diese Energie-Tankstellen zu maximieren?
  • Welche Konsequenzen hätte es, wenn ich diese Energie-Tankstellen maximiere?
  • Wie könnte ich mit diesen Konsequenzen bestmöglich umgehen?

Es braucht etwas Zeit für die Energie-Bilanz, allerdings kann Sie Ihnen helfen zumindest zu sehen: Ich kann selbst etwas tun, um die Energien zu regulieren. Und alles hat seinen Preis.

Wenn Sie mit Gerd Forche in Kontakt treten und mehr wissen wollen: info@beratungforcher.at oder +43 650 41 00 561

 

Foto: Bruno Moriggl

Kategorie: Beruf und Management, Leben, Stress lass nach

Datum: 17.10.2025

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Resonanzen

„Gerade in der oft sehr schwierigen und belastenden Arbeit im Alten- und Pflegeheim ist die Thematisierung und Bearbeitung von schwierigen Themen wie Sterben, Tod, Trauer, Wut, Aggression sehr wichtig und trägt zu persönlichen und beruflichen Hygiene einen wesentlichen Beitrag bei. Auch zur Bearbeitung und Vorbeugung interner Konflikte im Team ist regelmäßige Supervision ein wichtiges Instrument. Wir im Vinzenzheim Neustift haben die Supervision seit vielen Jahren als treuen Begleiter in der täglichen Arbeit und vor allem in schwierigen Situationen schätzen gelernt."

Heimleiter eines Seniorenheims zur Teamsupervision seiner MitareiterInnen

"Danke dir für diese tollen Supervisionen, die Rückmeldungen meiner KollegInnen waren durchwegs positiv."

Teamleiterin über die in ihren beiden Teams gehaltenen Supervisionen

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