Was wäre wenn ...? Die Wunderfrage als Möglichkeit, eine Lösung zu finden

Sie haben ein Problem? Sie kommen zu keiner Lösung? Der systemisch-konstruktivistische Ansatz bietet Möglichkeiten, aus diesen Sackgassen rauszukommen. Eine davon ist die sogenannte "Wunderfrage". Wie das gehen kann, lesen Sie hier.

In Coaching, Supervision, Beratung und Therapie ist die "Wunderfrage" ein inzwischen beliebtes Instrument, um aus Problemlagen eine Weg raus zu finden.

Sie können damit aber auch selbst versuchen, aus einer Sackgasse rauszufinden. Die Vorgangsweise schließt sich an Insoo Kim Berg und Steve de Shazer an und beinhaltet folgende Frage-Schritte:


1. Was ist überhaupt das Problem? 

Da geht es schon los: Kann ich das Problem genau benennen? Ist es wirklich ein "Problem" oder eher eine "Schwierigkeit"? Hier kann unterschieden werden: Schwierigkeiten sind nicht vermeidbare, auch (all-)tägliche Situationen. Probleme sind scheinbar unlösbare Situationen, die verschiedene Ursachen haben können: z.B. Erwartungen, die nicht erfüllt werden können. Oder Pattsituationen, die oft durch Schuldzuweisungen entstehen. Oder grobe Vereinfachungen und Verallgemeinerungen („immer", „nie", ...), die den Blick auf Lösungen von vornherein verunmöglichen. Oder durch „Utopien", die ähnlich wie die Erwartungen im Kopf vorgegeben sind und nicht mit der "Realität" zusammenstimmen.

2. Was kann man tun, um das Problem zu vergrößern?

Diese   Frage ist eine "paradoxe Intervention", weil sie zuerst irritiert: Wie? Wir möchten das Problem loswerden oder zumindest verkleinern. Jetzt sollen wir es vergrößern? Ja, denn wenn ich weiß, wie ich es vergrößern kann, dann ist vielleicht der Umkehrschluss: das Gegenteil davon verkleinert das Problem.

3. Was wurde bisher versucht?

Wir beginnen nicht bei Null. Es wurde sicher schon einiges versucht, das Problem aus dem Weg zu räumen. Wenn das nicht hilfreich war, dann suchen wir was Neues.

4. Die eigentliche Wunderfrage: 

Wenn über Nacht, während du schläfst, das Wunder eintritt, dass sich
dein Problem löst, die gewünschte Veränderung passiert: woran würdest du es selbst
merken? Woran erkennt es deine Umgebung? Was wäre anders?

5. Es folgt keine weitere Frage, sondern die  Aufforderung zum Erzählen: "Erzähle mir, welche
Ansätze des Lösungsbildes du schon hattest." (Nicht als Frage: "Hattest du schon ...?")

Mit diesem Bild des Lösungsansatzes können Sie weiterarbeiten und kommen damit vielleicht aus der Sackgasse.

Wenn Sie mit mir zu diesem oder anderen Themen in Kontakt treten und mehr wissen wollen: info@beratungforcher.at oder +43 650 41 00 561

Foto by Simone Secci auf Unsplash

Kategorie: Beruf und Management, Leben

Datum: 13.09.2024

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"Supergeil!"

Teilnehmer über ein von mir begleitetes Seminarwochenende in einer LSB-Ausbildung.

„Gerade in der oft sehr schwierigen und belastenden Arbeit im Alten- und Pflegeheim ist die Thematisierung und Bearbeitung von schwierigen Themen wie Sterben, Tod, Trauer, Wut, Aggression sehr wichtig und trägt zu persönlichen und beruflichen Hygiene einen wesentlichen Beitrag bei. Auch zur Bearbeitung und Vorbeugung interner Konflikte im Team ist regelmäßige Supervision ein wichtiges Instrument. Wir im Vinzenzheim Neustift haben die Supervision seit vielen Jahren als treuen Begleiter in der täglichen Arbeit und vor allem in schwierigen Situationen schätzen gelernt."

Heimleiter eines Seniorenheims zur Teamsupervision seiner MitareiterInnen

Anschrift

MMag. Gerd Forcher MSc
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