Sieben Faktoren der Resilienz

Heute stelle ich Ihnen im "Schnelldurchlauf" sieben Faktoren der Resilienz vor, damit Sie an sich selbst überprüfen können: Wie steht es mit meiner eigenen Resilienz?

Im NotizBLOG vom 21. April 2023 habe ich bereits ein Resilienz-Modell vorgestellt: die Salutogenese. Was Resilienz (= Widerstandskraft) selbst betrifft, so haben sich in den letzten Jahren sieben Faktoren herauskristallisiert, die gerne als Merkmale angeführt werden. Je nach Autor*innen kann sich der Akzent verschieben, die genaue Quelle der Faktoren ist nicht so leicht zu eruieren - jedenfalls spielt die Entwicklungspsychologin Emmy Werner in der Erforschung der Resilienzmerkmale eine Rolle.

Nun aber zu den Faktoren:

Optimismus:

Es geht nicht um einen Blick durch die "Rosarote Brille", sondern um Gedanken wie "Wir werden es schaffen!", "Trotz allem werde ich das hinkriegen." 

--> Kann ich schwierigen Situationen etwas abgewinnen und sie als Herausforderungen sehen?

Akzeptanz:

Manche Dinge sind, wie sie sind. Wenn ich etwas ändern möchte, dann versuche ich zuerst, an der Situation etwas zu ändern. Wenn das nicht geht: 

--> Kann ich meine Einstellung zur Situation ändern? Kann ich auch einen Rahmen akzeptieren und versuchen, mich darin zu bewegen?

Lösungsorientierung:

--> Bleibe ich bei einem Problem stehen? Oder suche ich nach Lösungen? Auch nach Lösungen, die noch nie versucht worden sind? Sehe ich eine Situation überhaupt als Problem oder als eine Situation, die angegangen werden will?

Opferrolle verlassen:

Es ist oft angenehmer, sich als Opfer von Handlungen anderer zu sehen. Oder als Opfer der Umstände. 

--> Wann war der Punkt erreicht, an dem ich mich nicht mehr handlungsfähig gesehen habe? Wie bekomme ich meine Handlungsfähigkeit wieder zurück? Lebe ich mein Leben oder das Leben von anderen?

Verantwortung übernehmen:

Damit geht Hand in Hand, dass ich für das, was ich tue, auch Verantwortung übernehme. Für mich persönlich ist ein Kriterium:

--> Kann ich mir morgen noch in den Spiegel schauen, wenn ich dies oder jenes getan oder nicht getan habe? Kann ich also eine Handlung mir gegenüber selbst verantworten? Wie würde ich in fünf Jahren darüber denken?

Netzwerkorientierung:

Wenn ich mir ein gutes soziales Netzwerk aufbaue, kann ich auf verschiedene Ressourcen zurückgreifen, wenn es nötig ist.

--> Wie sieht mein soziales Netzerk aus? Wo habe ich Handlungsbedarf?


Zukunftsplanung:

Für mich war interessant, dass in Fragebögen zur Erhebung der Reslilienz jüngere Menschen bis Ende 20 hier die wenigsten Punkte erreicht haben. Möglicherweise hat es auch damit zu tun, dass jungen Menschen noch die "ganze Welt" offen steht und daher das Thema noch nicht so bewegt. Es geht wohl auch mehr um den grundsätzlichen Blick nach vorne:

--> Sehe ich Perspektiven in meinem Leben? Wie stelle ich mir meine Zukunft in ein, zwei, fünf Jahren vor (ohne mich darauf zu fixieren)?

Sollten Sie bei den Fragestellungen das Gefühl haben, dass es um Ihre Resilienz nicht so gut bestellt ist, dann reden Sie vielleicht mal mit einer Person Ihres Vertrauens darüber. Manchmal ist nämlich auch die Selbstwahrnehmung eine andere als die Fremdwahrnehmung. Möglicherweise sieht es Ihr Gegenüber etwas anders. Und sollte es tatsächlich an etwas fehlen: Sie können heute damit beginnen, an Ihrer persönlichen Reilienz zu arbeiten!

Wenn Sie mit Gerd Forcher dazu in Kontakt treten wollen: info@beratungforcher.at oder +436504100561

Photo by Gerd Forcher

 

Kategorie: Beruf und Management, Leben, Stress lass nach

Datum: 08.12.2023

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Resonanzen

„Das Thema war inhaltlich sehr gut aufbereitet. Die Teilnehmer konnten wirklich konkrete Hilfestellungen mitnehmen. Herr Forcher ist mit dem richtigen Maß an Einfühlungsvermögen auf die Gruppe von blinden und sehbehinderten Menschen eingegangen. Seine Art ist sehr angenehm und überzeugend. Wir würden uns freuen, wenn wir wieder Mal ein Seminar zusammen machen könnten. Die Teilnehmer haben sich mit Herrn Forcher als Referent sehr wohl gefühlt. Konkrete Schritte für Entscheidungssituationen haben wir gut gelernt. Das Seminar ist nachhaltig.

Leiterin eines Südtiroler Blinden- und Sehbehindertenzentrums zu einem meiner Entscheidungsseminare

"Wir waren immer sehr zufrieden und überzeugt von deinem fachlichen Wissen. Aber auch im menschlichen, einfühlsamen Bereich haben wir uns besonders gut aufgehoben gefühlt. Danke für die hilfreiche, sympathische Zusammenarbeit."

Bereichsleiter eines mobilen psychosozialen Dienstes

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