Die Grundsätzlich sollte ein Feedback konstruktiv, in Ich-Botschaften formuliert und konkret sein. Doch nicht nur Feedbackgeben will gekonnt sein, auch das FeedbackNEHMEN darf nicht übersehen werden: Ist das Gegenüber überhaupt bereit, ein Feedback entgegenzunehmen?
Wenn unter anderem diese Voraussetzungen einmal geklärt sind, dann könnte mit dem folgenden "Drei-Bitten-Feedback" gearbeitet werden:
Jede teilnehmende Person beschreibt ein Flipchartblatt (oder bei wenig Platz ein DIN-A-3-Blatt) nach dem Modell:
„An ... (Name der teilnehmenden Person)
Damit ich hier weiterhin gut arbeiten und leben kann, bitte ich dich:
→behalte bei (Verhaltensweisen und Einstellungen)
→zeige mehr von (Verhaltensweisen und Einstellungen)
→zeige weniger von (Verhaltensweisen und Einstellungen)"
Anschließend haben alle die Aufgabe, sich für jede* Mitarbeiter*in Rückmeldungen zu überlegen.
Die Teilnehmenden gehen in Ruhe von Flipchart zu Flipchart und überlegen sich, wie sie die/den jeweilige*n Mitarbeiter*in sehen, was sie an ihr/ihm schätzen, was er/sie öfters und mehr tun könnte und von welchen Verhaltensweisen und Eigenschaften man gerne weniger sehen würdet. Das passiert nicht anonym, sondern mit dem Namen der feedbackgebenden Person.
Nach 20 Minuten hat der/die Feedbackempfänger*in die Möglichkeit zu folgenden Fragen mit den Feedbackgeber*innen in den Austausch zu gehen:
−Was spricht mich wohltuend an?
−Was ist für mich herausfordernd?
−Was ist mir unverständlich?
−Welcher Bitte kann und will ich entsprechen? Diese Bitten mit Handzeichen versehen.
Somit ist das Feedback einerseits keine "Einbahnstraße", sondern die feedbacknehmende Person kann nochmals Stellung zu den Bemerkungen geben. Andererseits zeigt die Erfahrung, dass in relativ kurzer Zeit auch bei größeren Gruppen ein konstruktives Feedback möglich ist, das konkrete Verhaltensweisen benennt.
Anfängliche Skepsis - so meine Erfahrung - weicht dann einem konstruktiven Diskurs. Die Teilnehmenden fühlen sich damit ernst genommen und schätzen die wertschätzende Ehrlichkeit der Anderen.
Wenn Sie mit mir in Kontakt treten wollen: info@beratungforcher.at oder +43 650 41 00 561
Photo by Bruno Moriggl
Kategorie: Beruf und Management
Datum: 13.01.2023
„Das Thema war inhaltlich sehr gut aufbereitet. Die Teilnehmer konnten wirklich konkrete Hilfestellungen mitnehmen. Herr Forcher ist mit dem richtigen Maß an Einfühlungsvermögen auf die Gruppe von blinden und sehbehinderten Menschen eingegangen. Seine Art ist sehr angenehm und überzeugend. Wir würden uns freuen, wenn wir wieder Mal ein Seminar zusammen machen könnten. Die Teilnehmer haben sich mit Herrn Forcher als Referent sehr wohl gefühlt. Konkrete Schritte für Entscheidungssituationen haben wir gut gelernt. Das Seminar ist nachhaltig.
Leiterin eines Südtiroler Blinden- und Sehbehindertenzentrums zu einem meiner Entscheidungsseminare
„Gerade in der oft sehr schwierigen und belastenden Arbeit im Alten- und Pflegeheim ist die Thematisierung und Bearbeitung von schwierigen Themen wie Sterben, Tod, Trauer, Wut, Aggression sehr wichtig und trägt zu persönlichen und beruflichen Hygiene einen wesentlichen Beitrag bei. Auch zur Bearbeitung und Vorbeugung interner Konflikte im Team ist regelmäßige Supervision ein wichtiges Instrument. Wir im Vinzenzheim Neustift haben die Supervision seit vielen Jahren als treuen Begleiter in der täglichen Arbeit und vor allem in schwierigen Situationen schätzen gelernt."
Heimleiter eines Seniorenheims zur Teamsupervision seiner MitareiterInnen
MMag. Gerd Forcher MSc
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