Gibt es ein Leben VOR dem Tod?

Es ist in unserer Gesellschaft eher unüblich, den Tod ins Leben mit reinzunehmen. Dabei ist er das Einzige, das uns "tod"-sicher ereilen wird. Ein Bonmot lautet: "Viele sind bereits mit 20 gestorben, aber erst mit 80 begraben worden."

Allerheiligen liegt gerade hinter uns. Deshalb erlaube ich mir, dieses Thema in meinem NotizBLOG anzuschneiden: In früheren Zeiten half der Blick auf den eigenen Tod tatsächlich auch dazu, das Leben selbst intensiver zu leben: "Memento mori" - Gedenke des Todes! Das eingangs erwähnte Bonmot drückt das aus: Haben wir UNSER Leben bislang gelebt - oder das Leben anderer? 

Hier eine kleine Übung, die ich - ein wenig abgewandelt - aus einem Buch von Anthony de Mello entlehnt habe: "Dass ich sehe. Meditation des Lebens" (1994, S.12):

Ich stelle mir vor, dass ich nur noch wenige Tage zum Leben habe.
Ich erbitte mir Zeit zum Alleinsein, damit ich für meine Freunde und Freundinnen eine Art Testament aufsetzen kann, für das die folgenden Punkte als Überschriften über die einzelnen Abschnitte dienen könnten:

1. Diese Dinge habe ich im Leben geliebt:
Dinge, die ich schmeckte ...
die ich anschaute ...
roch ...
hörte ...
berührte ...

2. Diese Erfahrungen waren mir teuer ...

3. Diese Gedanken haben mich befreit ...

4. Diese Anschauungen habe ich überwunden ...

5. Aus diesen Überzeugungen habe ich gelebt ...

6. Für diese Dinge habe ich gelebt ...

7. Diese Einsichten habe ich in der Schule des Lebens gewonnen:
Erkenntnisse über Gott,
die Welt,
die menschliche Natur,
Liebe,
Religion,
...

8. Diese Risiken habe ich auf mich genommen ...
Diesen Gefahren habe ich getrotzt ...

9. Diese Leiden haben mich gestählt ...

10. Diese Lehren hat das Leben mir erteilt ...

11. Diese Einflüsse haben mein Leben geprägt (Menschen, Tätigkeiten, Bücher, Ereignisse ...)

12. Diese Worte aus Weisheitsschriften (Bibel, Koran, philosophischen Werken, ...) haben meinen Weg erhellt ...

13. Diese Dinge aus meinem Leben bereue ich ...

14. Dies habe ich in meinem Leben erreicht ...

15. Diese Menschen sind meinem Herzen nahe ...

16. Dies sind meine unerfüllten Wünsche ...

Ich wähle mir einen Schluss für dieses Dokument:
Ein Gedicht - von mir selbst oder von einem anderen - oder ein Gebet; eine Zeichnung oder ein Bild aus einer Zeitschrift; ein Schriftwort oder irgend etwas, was mir ein passender Abschluss für mein Testament zu sein scheint.

 

Wenn Sie mit mir in Kontakt treten und mehr wissen wollen: info@beratungforcher.at oder +43 650 41 00 561

 

Photo by Bruno Moriggl

Kategorie: Leben

Datum: 04.11.2022

weitersagen

Resonanzen

"Wir waren immer sehr zufrieden und überzeugt von deinem fachlichen Wissen. Aber auch im menschlichen, einfühlsamen Bereich haben wir uns besonders gut aufgehoben gefühlt. Danke für die hilfreiche, sympathische Zusammenarbeit."

Bereichsleiter eines mobilen psychosozialen Dienstes

"Das Coaching war für mich der ideale Raum zur Reflexion meiner beruflichen Praxis. Ein Raum zur Bewältigung meiner Herausforderungen, zur Formulierung meiner Ziele und zur Inspiration."

Ein Coachee zum Einzelcoaching bei mir

Anschrift

MMag. Gerd Forcher MSc
Schützenstraße 46g/72
A-6020 Innsbruck
Tirol, Österreich

+43 650 4100561

email

Volltextsuche

und los geht's

MMag. Gerd Forcher MSc, Innsbruck
ImpressumDatenschutzerklärungDownloadLinksammlung

powered by webEdition CMS