Die „Inneren Antreiber" (siehe Blog vom 12. August 2022) können uns ganz schön ins Schwitzen bringen!
Zunächst sollten Sie herausfinden, welcher dieser Antreiber bei Ihnen am stärksten ist. Das erfahren Sie vielleicht schon allein durch das Lesen der Sätze: wenn ein Satz Emotionen in Ihnen auslöst – oder sogar das Gegenteil: wenn Sie das Gefühl haben, dieser Satz ist mir ganz fremd. Solange Sie diesen Satz mit sich tragen und einmal in einigen Situationen überprüfen, ob er Ihr „Ratgeber" ist, können Sie entdecken, ob er nicht doch etwas auslöst.
Bei mir war es zum Beispiel genau so: Der Satz „Sei schnell!" war mir ganz fremd: „Was soll der Satz überhaupt bedeuten?" Dennoch hat mich der Satz irgendwie beschäftigt. Und tatsächlich habe ich bei mir entdeckt, dass ich in vielen Situationen nicht auf „Sei perfekt" anspringe, sondern auf den Satz „Sei schnell!": „Sei schnell, wenn ein Email reinkommt, mit dem Beantworten!" – „Sei schnell mit einer Antwort, wenn jemand was von dir will!" usw. Ich hatte jetzt meinen Satz.
Nun gut. Jetzt finden Sie heraus, was Ihr Hauptsatz ist. Aber dann?
Zunächst vergessen Sie nicht: Der „Antreiber" ist ursprünglich ein „Rat", der auch etwas in sich hat, das Ihnen gut tun könnte.
So weist „Sei perfekt!" darauf hin, etwas mit Sorgfalt, Verlässlichkeit und Genauigkeit zu erledigen.
„Sei schnell!" kann auf Entscheidungsstärke, Krisenfestigkeit und schnelles Handeln hinweisen.
„Mach es allen recht!" kann etwas von Fürsorge, sozialer Kompetenz und Mitfühlen in sich haben.
„Streng dich an!" eröffnet etwas von Herausforderung, Kampfgeist und Einsatzbereitschaft.
„Sei stark!" hat möglicherweise auch mit Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und Führung zu tun.
Es wird also nicht darum gehen, die „Inneren Antreiber" selbst zu vertreiben. Sie haben auch etwas „Gutes" an sich. Es geht darum, wie ich mit ihnen umgehe und wie ich sie „besänftigen" kann.
Wie nehme ich den „Inneren Antreibern" den Wind aus den Segeln? Indem ich ihnen „Innere Erlauber" zu Seite stelle.
Finden Sie dazu Ihre eigenen Formulierungen.

Hier sind Vorschläge und Beispiele, wie das aussehen könnte:
„Sei perfekt!"
Ich muss keineswegs perfekt sein. Ich darf Fehler machen und daraus auch wieder lernen. Fehler gehören zum Leben und bringen mich weiter.
„Sei schnell!"
In der Ruhe liegt die Kraft! Wenn ich es eilig habe, gehe ich langsam. Ich mache alles in meinem Tempo.
„Mach es allen recht!"
Ich darf auch Nein sagen und mir selbst treu bleiben! Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen. „Allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann." – „Everybody's Darling is everybody's Depp." wusste schon Franz-Josef Strauß.
„Streng dich an!"
Ich darf es leicht haben! Alles hat seine Zeit – und jetzt ist es Zeit, mich selbst zu beschenken mit Leichtigkeit.
„Sei stark!"
Ich darf auch schwach sein! Ich bin ein Mensch. 1 Mensch = 1 Kraft. Ich darf mir helfen lassen!
Versuchen Sie es nun selbst und nehmen Sie wahr, ob die neuen Sätze, Ihre persönlichen „Inneren Erlauber", im Laufe der nächsten Wochen Wirkung zeigen.
Wenn Sie mit mir in Kontakt treten wollen: info@beratungforcher.at oder +43 650 41 00 561
Kategorie: Stress lass nach
Datum: 19.08.2022
"Supergeil!"
Teilnehmer über ein von mir begleitetes Seminarwochenende in einer LSB-Ausbildung.
„Gerade in der oft sehr schwierigen und belastenden Arbeit im Alten- und Pflegeheim ist die Thematisierung und Bearbeitung von schwierigen Themen wie Sterben, Tod, Trauer, Wut, Aggression sehr wichtig und trägt zu persönlichen und beruflichen Hygiene einen wesentlichen Beitrag bei. Auch zur Bearbeitung und Vorbeugung interner Konflikte im Team ist regelmäßige Supervision ein wichtiges Instrument. Wir im Vinzenzheim Neustift haben die Supervision seit vielen Jahren als treuen Begleiter in der täglichen Arbeit und vor allem in schwierigen Situationen schätzen gelernt."
Heimleiter eines Seniorenheims zur Teamsupervision seiner MitareiterInnen
MMag. Gerd Forcher MSc
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